Seit März hält uns die Corona-Epidemie in Atem und brachte Veränderungen für uns alle.
Das kulturelle Leben ist bis auf ein paar Ausnahmen komplett zum Erliegen gekommen. Für die Künstler, deren Kunst auch Broterwerb ist, sind schlechte Zeiten angebrochen. Man kann nur hoffen, dass sie überleben können.
Es zeigt sich erneut, dass die Kultur der Politik wenig wert ist. In guten Zeiten schmückt man sich mit ihr, in schlechten Zeiten ist man nicht bereit, dafür Geld auszugeben. Stattdessen überlegt man ernsthaft, Konzerne zu stützen, die aber trotzdem nicht auf eine Dividenden-Ausschüttung verzichten. Oder überlegt, ob man Schalke 04 nach dem Tönnies-Desaster pampert. Bei allem weit gehenden Verständnis eines Kindes des Ruhrgebiets, welches auch nicht an Fussball vorbeigekommen ist: muss man wirklich ein Unternehmen stützen, dessen Akteure auf dem Platz unvorstellbare Summen kassieren? Ich denke nicht.
Genug abgeschweift.
Die allseits beliebten Termine des Electric Cafés sind natürlich auch ausgefallen und es sieht derzeit nicht danach aus, als seien die in der nächsten Zeit wieder zu erwarten. Als Hobby-Musiker fehlt mir persönlich dann ein bisschen die Motivation, Musik zu machen. Sicher, es gab einige schöne gestreamte Online-Konzerte, aber das Verlangen nach Nähe zu Hörern und Mitmusikern ist bei mir schon recht groß.
Ja, meine „To-Do-Liste“ mit Dingen,, die ich immer schon mal versuchen und aufnehmen möchte, ist immer noch lang.
Damit ich aber nicht völlig in der Grube des Nichtstun versinke, habe ich beschlossen, im Spätsommer oder Herbst ein Album herauszubringen. Es wird eine Kompilation aus Stücken der vergangenen drei Jahre sein und eine Inventur dessen, was ich gemacht habe. Lo-Fi-Elektronik eben.
Dazu wird es denn auch ein Bandcamp-Konto geben, auf denen ich meine Machwerke zu äußerst moderaten Preisen anbieten werde.
Und dann wird es weitergehen!
„Es wird immer weitergehen, Musik als Träger von Ideen“
Music Non Stop, Kraftwerk